Wie alles begann...
Wieso ein Waldgarten? Was ist unsere Motivation? Und wieso gerade jetzt? Lasse dich hier inspirieren.
Bereits 1994 verasste Rolf ein Workshop-Skript über ein 'sinn-volles' Leben im Einklang mit der Natur. Zusammen mit meiner Frau versuchten wir den ökologischen Fussabdruck um die 1 zu halten - eine grosse Herausfordung in einer konsumorienterten Wegwerfgesellschaft.
Als Christen kennen wir auch die Prophezeiungen und können ansatzweise erahnen, was auf uns zukommt. Ohne Malzeichen können wir in dieser Welt nichts mehr kaufen oder verkaufen. Das Thema Selbstversorgung rückte immer stärker in den Vordergrund. Aber auch das Bewusstsein, dass Gott durch seine Schöpfung für uns sorgt, nahm immer grössere Formen an. Das heisst nicht, dass wir morgens aufstehen und der Orangensaft bereits firsch gepresst auf der Theke steht und das Toast schon knusprig warm ist. Es bedeutet viel mehr, dass alles zum Leben schon da ist. Wir brauchen es bloss wieder neu zu entdecken. Seien dies die Lindenblätter als Grundnahrungsmittel, die das ganze Jahr über essbaren Teile von Löwenzahn, Giersch und Brennessel - und vieles mehr. Wir stauenen jeden Tag neu über den Überfluss, den uns unser Schöpfer beschert.
Der Drang hin zum autarken Lebens ist uns nicht fremd. Er nahme aber Form an, als wir uns mit dem Blackout beschäftigten und eine Broschüre zur Selbstvorsorge verfassten. Wir wollen herausfinden, wie auf kleinem Raum mit langfristig wenig Aufwand eine möglichst grosse Selbstversorgung gewährleistet werden kann.
Gemäss Literatur sollen mit 300 m2 eine Familie ernährt werden können. Dann sollten wir mit unseren über 1000 m2 noch Überfluss zum Tauschhandel haben. Doch das geht nicht von heute auf morgen. Ein Waldgarten braucht viele Jahre, bis er überhaupt als solcher bezeichnet werden kann. Die Pflege in den ersten Jahren ist am intensivsten. Doch danach braucht der wilde Garten nur noch wenig Betreuung. Ein Konzept mit Zukunft, wenn sich mit möglichst wenig Aufwand auf möglichst geringer Fläche möglichst viele Menschen ernähren können. In der kommenden Zeit, wenn echte Christen immer mehr verfolgt werden, erscheint es uns wichtiger denn je, aus und mit der Schöpfung Gottes leben zu können.
2013 konnten wir uns von der Altervorsorge ein kleines Anwesen in Brienz erwerben. Die Wohnfläche von 30 m2 ist so gross, wie bei manchen allein das Wohnzimmer. Der Minimalismus ist allerdings befreiend.
Zu der Zeit wussten wir noch nicht so recht, was wir mit dem Umschwung konkret anfangen sollten. Der Gedanke an die Permakultur und eine ausreichende Selbstversorgung waren allerdings stets präsent.
Doch Hürden gibt es überall. So haben wir erst später erfahren, dass das Dach des Hauses voller Asbest besteht.
Der schier unfassbare Corona-Kult mit der Massenpsychose als Initialzündung für den Great Reset machte dann deutlich, dass die Zeit langsam knapp wird. Nun galt es, weg von den Gedankenspielen in die Praxis umzusteigen. Allerdings haben wir weder von Gärtnern noch von Permakultur eine Ahnung. Es gilt also sich kurz einen Überblick zu verschaffen und dann durch Fehler zu lernen und daran zu wachsen - denn wir haben kein finanzielles Polster, um die Planung und Umsetzung von Profis machen zu lassen.
"Ich bau dann mal einen Waldgarten". Das war so eine Idee die durch unsere Gehirne wirbelte - und natürlich ohne lange Nachzudenken anzugehen sein wollte. Gerne teilen wir hier mit dir die Entwicklung unseres Waldgartens, was wir heute besser machen würden und wie viel Spass es trotz Schweiss und Muskelkater bereiten kann, einen pflegeleichten, essbaren Park vor der Türe zu haben. Zudem findest du hier wertvolle Hinweise zur Vertiefung, sei dies zu den Heilkräften der Pflanzen oder was es für ein autarkes Wohnen und Leben noch so brauchen könnte.
Wir reduzierten unser Pensum im Naturheilzentrum Oberland und widmeten uns fortan dem Aufbau unserer kleinen Arche. Sie soll als Vorbild für Andere dienen. Zwangsläufig führte uns dabei der Weg zu den essbaren Wildpflanzen. Aber auch darin hatten wir noch zu wenig Erfahrung. So starteten wir Ende 2021 die Ausbildung zum Coach für essbare Wildpflanzen bei Dr. Markus Strauss, dem Begründer der Ewilpas, der essbaren Wildpflanzenparks. Mit grosser Faszination erschliesst sich uns eine weitere Vielfalt von Gottes reichen Gaben.
Es entwickelte sich beinahe eine Sucht: Welche essbare Pflanze können wir noch bei uns ansiedeln?
Nach Rolfs Unfall Mitte 2022, den er nur dank Gottes Hilfe überlebt hat, mussten wir uns schweren Herzens dazu entschieden, das Naturheilzentrum in Interlaken aufzulösen. Erst dann hat uns Gott aufgezeigt, dass wir den Waldgarten nicht nur egoistisch für uns angelegt haben. Es soll daraus ein Lehrpfad für essbare Wildpflanzen entstehen. Damit können auch andere Menschen auf die anstehenden Krisen vorbereitet und ihnen das Bewusstsein für Gottes reichen Überfluss näher gebracht werden. Diesem Auftrag fühlen wir uns bis heute verpflichtet.
Heute kannst du im Waldgarten über 400 essbare Pflanzen entdecken. Er zeigt auf, wie auf einer kleinen Fläche von etwas über 1'000 m2 mit geringem Aufwand ein grosser Grad an Selbstversorgung erreicht werden kann. Mit dem Begleitheft kannst du die beschrifteten Pflanzen auf dem Lehrpfad entdecken und ihren Nutzen kennenlernen.
Dabei liegt der Fokus weniger auf Kultur- sondern auf Wildpflanzen. Was früher als "Unkraut" verachtet wurde, wird heute als Salat oder Gemüse geschätzt. In den Anfangsjahren gilt es bei trockenen Sommern noch viel zu wässern. Dann beschränkt sich die Pflege des "wilden Gartens" mehrheitlich auf das Ernten. Die meist einheimischen Pflanzen sind robust und schneckenresistent.
Durch die einmalige Südhanglage mit Blick über den Smaragdsee bis nach Interlaken gedeihen auch Pfirsiche, Aprikosen, Kaki, Feigen und andere wärmeliebenden Wunder der Schöpfung. Selbst zwei Olivenbäume gedeihen prächtig, auch wenn die Früchte bis zum Wintereinbruch nicht ausreichend ausreifen. Doch die Blätter können als Heilmittel genutzt werden.
Ein Waldgarten bietet auch im Winter Nahrung aus Knollen, Wurzeln und Blättern. Trotzdem lohnt es sich einen Vorrat anzulegen, zum Beispiel mit Laubmehl von Linde und Maulbeerbaum oder getrockneten Pilzen und Früchten. So ist selbst im Winter ein grosser Anteil an Selbstversorgung möglich.
Der Waldgarten ist im stetigen Wandel. So wirst du jedes Jahr auch andere wertvolle Pflanzen entdecken. Vermutlich werden wir selber den Waldgarten nicht mehr in seiner vollen Pracht erleben. Es ist ein Generationenprojekt. Einige wertvolle Bäume wachsen lediglich zehn Zentimeter pro Jahr, zum Beispiel die Douglasie oder die Indianerbanane. Wie lange dauert es, bis diese nur mal drei Meter erreicht haben?
Trotzdem ist es nie zu spät um anzufangen. Frei nach Martin Luther: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Bäumchen pflanzen."
Welchen Nutzen bietet ein Waldgarten sonst noch?
- motivierte Selbstversorger erfahren eine entspannte Ernährungssicherheit
- täglich frischer Biophotonen-Booster führt zu mehr Vitalität
- frei von Verpackungmaterialien unterstützt ein gutes Gewissen
- ohne Transportwege (kein Strom-/Treibstoffverbrauch) fördert ein gesundes Klima
- belebendes Seelenheil mit erfrischender Biophilie
- tieferes Gottvertrauen gewinnen durch Entdecken Seiner Schöpfungskraft